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Fugen
der Inka |
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"Was, Sie waren nicht in Machu Picchu?"
Stereoptyp folgt auf die Verneinung eine Aufzählung aller Reiseführerweisheiten,
warum dies absolut notwendig sei.
Gegenfrage: "Wie ist dem nahezu zweitausendköpfigen Schwarm
wildententschlossener Touristen zu entkommen, die sich täglich
über diesen erhabenen Ort hermachen?" |
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Ollantaytambo, ein Mini Machu Picchu, und gleich- falls
mit allen Attributen der Inkaarchitektur versehen, bietet mehr Ruhe, lädt
zum Nachsinnen ein.
Man braucht nur den Mit- staunern zuzuhören und weiß, worauf
zu achten ist. Auf die Fugen! "Schauens, do passt kei' Postkarten eini,
nix." Richtig, nix!
Oder doch? |
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Beim Anblick dieser perfekten Fugen kam die Erinnerung
an eine Beobachtung: Wie setzte eine winzig kleine Ameise dem grossen, giftigen
Tausendfüßler ein Ende? Sie spritzte dem gepanzerten Riesen ihr
lähmendes Gift in einen Gelenkspalt.
War es mit den Inkas vor fast einem halben Jahrtausend ähnlich verlaufen?
Das große, übermächtige und bis an die Zähne bewaffnete
Inkareich verschwand im Nu, weil eine Handvoll spanische Desperados, heute
würde man Terroristen sagen, in einen Spalt der angekränkelten
Inkawelt eindrangen und das Gift der Habgier auf Gold und Seelen verspritzten. |
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