Reisethemen
 
Einladung zur Guatia
  Aus dem Pazifikraum kam ein Rezept nach Chile, das im Norden Guatia und im Süden des Landes Curanto heißt. Das Ungewöhnliche dabei ist die Art, wie das Essen gegart wird. Nicht auf dem Herd, nein  in einem Erdloch.
Hier das Rezept für Ihren Garten:
    Große Flusskiesel, die später beim Garen die Hauptrolle übernehmen, werden über einem Feuer auf dem Rost erhitzt.
 
    Hühner-, Schweine-, Rind- und Ziegenfleisch, Süßkartoffeln, verschiedene Muschelarten, Zwiebeln, Bohnen, aromatisch scharfe Chili, frische Kräuter und sehr viel Knoblauch werden geschichtet und kräftig mit Weißwein übergossen.
 
    Den Inhalt der Töpfe mit den glühend heißen Kieseln bedecken und die ganze Herrlichkeit in den Erdofen versenken.
 
    Ungeschälte Maiskolben, rohe Kartoffeln und Bohnen in ihren Schoten werden zwischen die Töpfe direkt auf die Glut geschüttet. Die Grube mit Grünzeug abdecken.
 
    Oben drauf eine nasse Plane legen und mit Erde beschich- ten. Jetzt künden nur noch kleine Dampfwölkchen vom unterirdischen Garen. Einige Hungrige meinten: "Was für ein Aufwand, um das Ganze gleich wieder zu beerdigen"!
 
    Nach gut zwei Stunden ist die Guatia fertig. Die Plane mit der Erde wird vorsichtig entfernt. Aus dem Ofen strömt ein köstlicher Duft. Zwinkernd reichte der Gastgeber die Guatia-Sauce zum Probieren in die Runde: "Weitaus besser als Viagra"!
       
 
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